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Hout Bay Hafen (Atlantikküste) Panorama

Geschichte vom Cape of Good Hope Nature Reserve

Wolraad Woltemade rettet Seeleute am Kap der Guten Hoffnung

Die ersten Menschen am Kap waren fischende Khoi, die hier wegen des rauen Klimas aber nur bedingt permanente Siedlungen unterhielten.

Seit Bartolomeu Diaz 1488 auf der Suche nach einem Seeweg nach Asien das Kap als erster Europäer erreicht hat, spinnen sich Wahrheiten, Geschichten, Tragödien und Sagen um diesen geografisch auffälligen Punkt. Diaz geriet hier in einen Sturm und nannte das Kap sodann „Cabo das Tormentas“ („Kap der Stürme“).

Kap der Stürme

Bereits wenige Jahre später entschied man sich für einen weniger Furcht einflößenden Namen: Cabo da Boa Esperança (Kap der Guten Hoffnung). „Südlichster Punkt Afrikas“ und „dort, wo sich die zwei Ozeane treffen“ sind gängige, wenn auch falsche Attribute, die dem Cape of Good Hope sowie dem östlich benachbarten Cape Point anhaften.

Ersteres trifft natürlich auf das 140 km südöstlich gelegene Cape Agulhas zu, Zweitgenanntes auf eine Region südlich und östlich des Cape Point. Die Vermischung aus warmen und kalten Strömungen führt letztendlich zu den häufigen Stürmen. Die geografischen Spitzfindigkeiten interessieren hier wenige, denn schon die ersten Seefahrer haben dieses Kap als den Wendepunkt angesehen. Sobald das felsige, oft im Nebel verhüllte und sturmanfällige Cape of Good Hope umrundet war, hatten sie es geschafft.

Vasco da Gama

Diaz folgte 1497 bereits der nächste Entdecker, Vasco da Gama, der 1498 auf dieser Reise schließlich auch Indien erreichte. Beiden wurde im heutigen Nature Reserve jeweils ein Monument gewidmet, Diaz in Form eines christlichen Kreuzes (Replik des von ihm errichteten Kreuzes) und da Gama in der eines Navigationsmals.

Historische Karte vom Kap der Guten HoffnungAtlas Van der Hagen-KW1049B13 066 - Caerte vande Cabo de Bona Johan Nieuhof [Public domain], via Wikimedia Commons

Flying Dutchman"Flying Dutchman" von EmbraerSkyPilot [Public domain], via Wikimedia Commons

Flying Dutchman

Die weltbekannte Geschichte um den „Flying Dutchman“ („Fliegender Holländer“) hat ebenfalls hier ihre Wurzeln.

Denn der Kapitän dieses holländischen Schiffs, Hendrik van der Decken, schwor 1680 bei stürmischer See, „dass er das Kap umrunden würde und wenn er auf die Hilfe des Teufels zurückgreifen müsse“. Doch dieser konnte (oder wollte) ihm nicht helfen. Der Segler verschwand spurlos und ist seither dazu verflucht, immer wieder im Nebel aufzutauchen - fliegend und mit zerstörten Aufbauten und Segeln -, um andere Seefahrer zu warnen.Vielleicht aber auch, um sie zu erschrecken. Seeleute behaupteten immer wieder, das sagenumwobene Schiff gesichtet zu haben, unter ihnen auch der spätere englische König George V.

Daran, dass die Warnung selbst in Zeiten moderner Navigationstechniken noch Bedeutung hat, erinnern zahlreiche Schiffswracks an den Ufern entlang der Kaphalbinsel. Von einigen Wracks sind noch Überreste zu sehen. Bisher letztes Sturmopfer war 2001 der Frachter „Ikan Tanda“, der zwischen Scarborough und Slangkop Point auf Grund lief. Das Schiff konnte schließlich noch auf offene See geschleppt werden, musste dort aber versenkt werden.

Cape of Good Hope Nature Reserve

1939 wurde das nahezu 8.000 ha große Areal am Kap zu einem Nature Reserve erklärt und untersteht heute der Nationalparkbehörde, die große Teile der Kaphalbinsel als Table Mountain National Park unter Naturschutz gestellt hat. Die Uferlinie des Nature Reserve misst zwischen Schuster’s Bay im Nordwesten und der Smitswinkel Bay an der False Bay über 40 km.

Neben dem Ziel, das Kap zu besuchen, bietet das Nature Reserve aber auch andere, interessante Dinge, z. B.:eine einzigartige Fynbos-Vegetation mit Orchideen, Proteen und Erikaceen. Über 1.300 Pflanzenarten (mehr als in ganz Großbritannien!) wurden bereits gezählt, von denen 15 nur hier vorkommen.Die Tierwelt hat zwar weniger Bedeutung (nährstoffarmer Bewuchs), doch beeindrucken die Elenantilopen, Bergzebras, Paviane (Baboons), Dassies, Schildkröten, Echsen, Strauße, Buntböcke und andere Bockarten. Es gibt zudem giftige Schlangen, so die Puffotter und die Kobra. Einige Strandabschnitte, besonders an der False Bay, locken bestimmte Wasserratten an.Die Vogelwelt zählt 150 Spezies. Zum Schwimmen eignen sich Venus Pool, Bordjiesrif und Buffels Bay auf der False-Bay-Seite.

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The Flying Dutchman

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