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Landschaft in der kleinen Karoo - Foto von Winfried Bruenken (Amrum) [CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons] - Details im Impressum

Strauße – die größten Laufvögel der Welt

Vogel Strauss in Südafrika                                                                                 Der Vogel Strauss in Südafrika

Der Strauß ist der größte heute lebende Vogel und wegen seiner auffälligen Erscheinung zugleich einer der bekanntesten.

Große Männchen können bis zu 135 kg schwer und 2,60 m hoch werden, wobei der Hals fast die Hälfte der Körpergröße ausmacht. Weibchen werden nur bis zu 1,90 m hoch und 110 kg schwer. Der Kopf, der größte Teil des Halses und die Beine sind nackt, aber die Augenlider haben lange, schwarze Wimpern. Jeder Fuß hat zwei starke Zehen, die längere ist mit einer stärkeren Klaue versehen.

Das Gefieder des Männchens ist schwarz, ausgenommen die weißen Schmuckfedern an den Flügeln und am Schwanz (oft gelb-braun). Mit dieser Farbe können die Männchen nachts die Brut verhältnismäßig unauffällig beschützen, während die Weibchen dann auf Futtersuche sind. Wegen dieser Schmuckfedern ist der Bestand an Straußen zunächst stark vermindert worden; erst später wurden Straußenfarmen gegründet. Das Gefieder des Weibchens ist braun. Die Federn zur Flügelspitze hin sind ebenfalls weiß. Umgekehrt wie bei den Männchen, können so die Weibchen tagsüber die Brut bewachen.

Verhalten des Strauss

Strauße sind tagaktiv und außerordentlich wachsam. Ihr langer Hals gestattet ihnen, schon in großer Entfernung Feinde festzustellen. Sie leben in sehr trockenen Gebieten, stammen ursprünglich aus der südwestlichen Sahara und durchstreifen auf der Nahrungssuche das offene Land oftmals in starken Trupps. Während feuchter Perioden teilt sich die Gruppe in Familien, bestehend aus einem Paar mit Küken und Jungtieren. Ein Hahn oder eine Henne führt den Trupp. Wenn die Gruppe vertrautes Gebiet verlässt oder an eine Wasserstelle kommt, treibt das Leittier die Jungtiere vor sich her, um einen eventuellen Angreifer aus der Deckung zu locken. Erstaunlicherweise können Strauße zur Not auch schwimmen.

Fressgewohnheiten des Strauss

Strauße fressen nahezu alles: bevorzugt Pflanzen, Früchte, Samen und Blätter, doch auch kleine Tiere, wie Eidechsen und Schildkröten. Um die Verdauung zu fördern, finden zudem beträchtliche Mengen an Sand und Steinen und selbst Metallstücke den Weg in ihren Verdauungstrakt. Die harten Materialien zerkleinern die Nahrung im Magen.

Familienverhältnisse der Strausse

Jede Henne legt 6 bis 8 etwa 15 cm lange und bis zu 1,5 kg schwere Eier (= 24 Hühnereier). Die Schale eines Eis ist so hart, dass sie 120 kg Gewicht standhalten kann. Das Brüten besteht mehr darin, das Nest zu beschatten, als es warm zu halten. Die Männchen brüten bei Nacht über den Eiern, die Weibchen bei Tage (s. o.). Gegen Ende der sechswöchigen Brutzeit werden die am meisten entwickelten Eier am Rand des Nestes zusammengebracht. Die Küken können kurz nach dem Schlüpfen laufen und einen Monat später schon eine Geschwindigkeit von 50 km/h erreichen. Im Alter von vier bis fünf Jahren werden sie fortpflanzungsfähig. Strauße können bis zu 40 Jahre alt werden.

Flucht vor Feinden

Erwachsene Strauße sind sehr wachsam und können auf Strecken bis zu 3 km bis zu 70 km/h laufen und so den Feinden entkommen. Nähert sich trotzdem ein Feind, kann der Tritt eines Straußes selbst für Löwen tödlich sein. Eier und Küken können jedoch Schakalen und sonstigen Räubern zum Opfer fallen.

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