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Kunst & Kultur in den Townships von Kapstadt | Südafrika

Architektur in Kapstadt

viktorianische-architektur                                                        Viktorianische Stil - Travellers Inn (Long Street)Von den halbrunden Khoikhoi-Hütten, die aus vergänglichen jungen Bäumen und Grasmatten bestanden, sind keine mehr erhalten. Somit beginnt die Geschichte der charakteristischen Architektur der Western Cape Province erst mit Ankunft der ersten europäischen Siedler. Viele historische Häuser sind heute Denkmäler und Museen, wie das Koopmans de Wet House in der Strand Street, ein typisch kapholländisches Stadthaus. Der kennzeichnende Charakter der Cape Dutch Architecture, der in vielen Variationen vertreten ist, bildete sich Ende des 17. Jahrhundert aus: dicke, weiß angestrichene Mauern, grüne Türen und Fensterläden, Reetdach und elegante, symmetrische Linien. Von den Häusern, die die Trekboers nutzten und die relativ schnell zu errichten waren, stehen heute 70 Replikate in dem gut 30km südlich von Riversdale gelegenen Ort Puntjie. Die rekonstruierten sog. Kapstyle Houses stehen dicht gedrängt auf einem Felsvorsprung über dem Meer. Sie bestehen aus nicht viel mehr als einer A-förmigen Dachkonstruktion („A-Frame“), die direkt auf den Untergrund platziert wird und mit Gräsern bedeckt ist.

Georgianischer und victorianischer Baustil

old-town-houseThe Old Town House, Greenmarket Square 1762Als die Briten zu Beginn des 19. Jh. in das Kapland einzogen, herrschte König GeorgIII. und englische Architektur wurde als „georgianisch“ bekannt. Die Siedler am Kap übernahmen das dafür typische Doppelgeschoss und kreierten den Cape Georgian Style. Ein Beispiel später georgianischer Architektur ist das heute als Museum genutzte Bertram House im Company’s Garden, das aus gelb-braunem Klinker besteht. Die schlichte Hausfront wird nur durch einen Erker für die Eingangstür unterbrochen. Die Architektur zur Zeit der englischen Regentschaft (1811–1820) ist der ­georgianischen ähnlich, jedoch kunstvoller gestaltet. Sie beinhaltet schmiede- und gusseiserne Balkone, Geländer und Oberlichter mit geschnitzten Holzrahmen. Schmiedeeisen war auch während der Herrschaft von Königin Victoria (1837–1901) populär, als viele Dächer aus Wellblech gebaut wurden. Kapstadt bietet vor allem in der Long Street viele Beispiele des viktorianischen Baustils. Die teilweise wunderschön renovierten und bunten Häuser mit ihren verzierten und auf Säulen stehenden Balkonen erinnern an den Charme der amerikanischen Südstaaten.

Die dichteste Bebauung mit Art-déco-Gebäuden befindet sich zwischen dem Greenmarket Square, einem der schönsten Plätze Kapstadts, und der Grand Parade. Ein Beispiel ist das Old Mutual Building mit Skulpturen, die Geschichte, Flora, Fauna und Menschen Südafrikas darstellen.

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