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Lifestyle und Restaurants von Kapstadt | Südafrika

Quay Four Restaurant an der V&A Waterfront in Kapstadt

Der Hafenkneipe Hinterzimmer

Quay 4 Restaurant an der V&A Waterfront                                                                  Quay Four Restaurant an der WaterfrontAn der Waterfront findet man wider Erwarten neben Touristen auch reichlich Capetonians. Das Quay Four, dank bestem Preis-Leistungsverhältnis unbestritten deren In-Kneipe, liegt auf der Handfläche einer vierfingrigen Anlegestelle im Zentrum des Hafenbeckens.

Das Lokal ist zweigeteilt: Auf der riesigen unteren Terrasse verdrücken die Einheimischen die in Südafrika üblichen Mengen an Bier, Fleisch und Pommes Frites – das macht massive und dreifach verstrebte Holztische unentbehrlich, weil ja über ihnen Stammgäste im Rugbyspieler-Format hängen, welche die erwähnten Mengen bereits in sich akkumuliert haben. Gesprochen wird Afrikaans. Eine Etage höher, in der Seafood Brasserie, sitzen feingliedrige Herrschaften und konsumieren leichte Fisch- und Wildmahlzeiten. Hier findet normales Mobiliar und dünneres Glas Verwendung, und man spricht englisch.

Als Starter interessieren mich im Teigmantel ausgebackene Garnelen, die auf gegrilltem Lauch präsentiert werden, begleitet von einer interessanten Curry-Honig-Sauce. Die Lauchblätter sind fast trockengedörrt und geben dem Ganzen eine angenehm knusprig-strohige Note.

Als wir Thunfischsteak bestellen, schlägt die Kellnerin von sich aus "medium-rare" vor, und man ist geneigt, das zu akzeptieren. Kurz darauf aber fällt mir ein, dass ein südafrikanisches Grill-Gredo lautet: Im Zweifelsfall eher durchgebraten. Ich gehe also an die Theke und beginne eine Diskussion über Grade des Garens bei gegrilltem Fisch im Vergleich zu Fleisch, unter besonderer Berücksichtigung der Faserstruktur von Thunfisch, womit ich insgesamt drei Bedienstete plus die Geschäftsführerin beschäftige. Ideal wäre eigentlich "flash-fried", zweimal kurz gezischt und innen roh, aber ich genieße mein Essen ungern kalt. Also einigen wir uns auf "rare". Das Ergebnis ist ideal, nämlich warm, aber doch innen dick rot und außen dünn gar. Darüber eine unaufdringliche Remouladensauce; gut zwar, aber mir wäre sie lieber daneben.

Dann das Gemüse: Der Küche ist zum Glück bekannt, dass man Gemüse nur dann in Wasser kocht, wenn man Suppe haben will. Es kommt ebenfalls gegrillt und daher hocharomatisch, dazu dünne Kartoffelscheiben mit einer eigenen Pilzsauce. Wertung: Unbedingt empfehlenswert.

Pierhead, Victoria & Alfred Basin, Waterfront
täglich 10-23 Uhr

Seafood Brasserie
täglich 12- 15 (außer Sa), 19-22 Uhr
021 419 2008

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