Muratie Wine Estate in Stellenbosch
PO Box 133, Koelenhof 7605
T +27 (0)21 -865 2330
F +27(0)21 -865 2790
GPS S 33° 52'14.8" E 018° 52'35.1"
Weißwein und Rose: Isabella (Chardonnay), Melck's White (Sauv. Blanc), Melck's Rose (Cab Franc/Merlot)
Rotwein: Pinot Noir, Melck's Red (Merlot/Cab Sauvignon/Shiraz), Merlot, Cab Sauvignon, Ansela van de Caab (Merlot/ Cab Sauvignon/ Cab Franc), Shiraz
Andere Weine: Port (Ruby and Vintage Style), Amber (fortified Muscat d'Alexandrie)
Weinprobe und Verkauf: Mo-So 9-17
Das Weingut Muratie
Das Weingut Muratie, das sich über die südlichen Ausläufer des beeindruckenden Simonsberges nahe Stellenbosch erstreckt, ist wohl eines der ältesten Weingüter Südafrikas, das sich heute noch in Privatbesitz befindet. Die Familie Melck erwarb den ehemaligen Familienbesitz im Jahre 1988 und führt die lange Tradition der Rotwein- und Portbereitung in den historischen Gemäuern fort.
Das Restaurant ist während der Sommermonate offen - Live Music während der Erntezeit. Traditionelle Lunches am Freitag im Winter Kellerführungen um 11 und um 15 Uhr.
Eine der sehr alten und fast ganz original erhaltenen Weinfarmen in Stellenbosch: Im 17. Jahrhundert an den Deutschen Kamfer gegeben, seit 1825 in der Canitz-Familie. Als der bekannte südafrikanische Künstler Georg Canitz das Gut übernahm, hörte er auf den Ratschlag von Professer Perold (KWV) und importierte Pinot Noir Stecklinge aus Frankreich. Noch heute werden von diesen Pflanzen neue Stecklinge geschnitten; der Pinot Noir von Muratie steht von der Qualität her an der Spitze aller Kapweine dieser Rebsorte.
Und viele Weinkenner behaupten, dass auch der Port dieser Farm der beste des Landes ist. Als Georg Canitz krank wurde, holte er aus Ladismith den Weinmacher Ben Prins. Und der festigte die Spitzenstellung dieser kleinen Farm, gemeinsam mit Fräulein Annemarie Canitz, die nach dem Tode des Georg Canitz die Farm erbte und im alten Herrenhaus lebte, das 1830 auf den Ruinen des alten Gemäuers wiederaufgebaut worden war. Muratie heißt im Holländischen altes Gemäuer oder Ruine.
Und so wie die alten Bäume den Charakter des Hauses und des Keller bestimmen, so beherrscht auch die alte Tradition die Weinherstellung auf dieser Farm. Alles wird noch mit der Hand erledigt, Stahltanks und Maschinen bleiben außen vor, Atmosphäre und der Charme der "alten Welt" aber sind einzigartig. Dann kaufte der frühere Boss der SFW, Ronnie Melck, die Farm; schon im 18. Jahrhundert hatte sie einmal der Melck-Familie gehört. Und als Ronnie vor ein paar Jahren starb, übernahm sein Sohn Rijk Melck das Gut. Ganz langsam wurden schrittweise kleine Verbesserungen eingeführt: Ein vorsichtigeres "Handling" der Trauben und ausgiebigere Lagerung in Eichenfässern.
Und der Keller führt nun ein Doppelleben: als Produktionsstätte für die verschiedenartigen Weine, als Kunstgalerie und als Raum für leichte Mittagessen ... und in der Saison an Samstagabenden als Jazz- und Musikhalle. Und wenn die Ernte eingebracht ist, wird hier ein zünftiges "Erntedankfest" gefeiert.
Mit dem Winemaker Bruno Lorenzon konnte ein exzellenter Fachmann für die auf Muratie vorherrschenden Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Shiraz sowie Pinot Noir gefunden werden, denn Bruno Lorenzon stammt aus Burgund und hat Südafrika zu seiner neuen Heimat gemacht. Zusammen mit der Familie Melck steht er hinter den Weinen, von denen Rijk Melck sagt: Die Muratie Weine wurden gemacht, um das Herz zu erfreuen und die Seele zu erleichtern.
Die Region Stellenbosch
Die Region Stellenbosch liegt nur ca. 45 km östlich von Kapstadt und erhielt ihren Namen durch ihr Zentrum, die Universitätsstadt Stellenbosch. Es ist ein sehr altes Weinbaugebiet und seit jeher vor allem für seine Rotweine berühmt. Die Gebirgsketten um die Stadt herum bilden den Hintergrund für die malerischen rebbewachsenen Hügel. Die unterschiedlichen Böden in den Tälern und an den Hängen bieten den hier ansässigen Top-Weingütern eine Reihe von unterschiedlichen Weinstilen, mit denen sie ihren Cuvées Komplexität verleihen können. Der nahe Ozean mäßigt den Einfluss der hohen Temperaturen.
Die Geschichte von Muratie
Die wechselvolle Geschichte des Weingutes liest sich wie eine Kurzgeschichte der südafrikanischen Einwanderer- und Weinbaugeschichte. Ende des 17. Jahrhunderts erwarb Lourens Campher gemeinsam mit seiner farbigen Frau Ansela die Farm, die damals noch De Driesprong hieß, und pflanzte die ersten Reben. Ein Jahrhundert später ging das Weingut in den Besitz der Familie Melck, den Vorfahren der heutigen Eigentümer, über. Der Familienzweig Melck-Beyers sollte für 134 Jahre hierbleiben, denn erst Ende des letzten Jahrhunderts wechselte die Farm wieder ihre Besitzer. In die Melck-Ära fällt auch der Bau des heutigen Farmhauses im kapländischen Stil (ca. 1830). Im Jahre 1907 dann zog der deutschstämmige Künstler und Lebemann Georg Paul Canitz mit seiner Familie nach Muratie und bewirtschaftete die Weinberge mit Hilfe seines Freundes Professor Abraham Perold von der Universität von Stellenbosch.
Ronnie Melck, die große Persönlichkeit der südafrikanischen Weinwirtschaft und langjähriger Direktor der Stellenbosch Farmer´s Winery, konnte dann nach langem Werben 1988 das Weingut von der Tochter des verstorbenen Canitz zurückerwerben und so eine zweite Ära Melck eröffnen. Er ging damit die Verpflichtung ein, die Tradition des heute 300jährigen Weingutes zu erhalten und zu pflegen. Seit seinem Tod 1995 führen seine Witwe Annatjie, seine Tochter Charla sowie seine Söhne Anton und Rijk die Geschicke des Weingutes.
Die Weinbereitung auf Muratie
Die Pinot Noir Trauben aus Weinbergen am Fuße des Simonsberges werden in vollreifem Zustand gelesen und nach dem Mahlen und Abbeeren in einem offenen Behälter vergoren. Die Maische wird regelmäßig umgewälzt und nach der Vergärung abgepresst. Die malolaktische Gärung schließt sich gleich an. Der Wein wird dann für ein Jahr in französischen Barriques gelagert, wovon ca. 20% aus neuem Holz sind.
Die Trauben für die reinrassigen Weine Merlot, Cabernet Sauvignon sowie Shiraz stammen aus etwas tiefer gelegenen Weinbergen und werden ebenfalls traditionell verarbeitet. Nach der Vergärung reifen sie ein bis anderthalb Jahre in französischen Barriques.
Der Wein mit dem Namen Ansela besteht aus Merlot und Cabernet Sauvignon Trauben aus den besten Weinbergen des Weingutes Muratie. Nach der Lese per Hand findet die Vergärung zum Teil in traditionellen offenen Behältern und zum Teil in geschlossenen Edelstahltanks statt. Auch hier schließt sich eine malolaktische Gärung an, bevor die Weine für 12 Monate ebenfalls in französischen Barriques reifen.