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Plettenberg Bay - Garden Route - Foto von Ventus55 (Own work) [CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons] - Details im Impressum

Museen in Port Elizabeth

N° 7 Castle Hill Historical Museum

Das Wohnhaus wurde 1827–28 von dem irischen Pfarrer Francis McCleland an dieser Stelle erbaut und gilt damit als eines der ältesten noch erhaltenen Siedlerhäuser der Stadt. Für nur 3 Guineas erwarb er das Grundstück von der Stadt unter der Bedingung, hier innerhalb von 13 Monaten ein solides, ansehnliches Haus zu errichten. Als Baumaterial wählte er Sandstein und Gelbholz, was der Verwitterung gut standhalten sollte. 1962 kaufte die Stadt das Haus von dem damaligen Besitzer zurück, restaurierte es, und man bemühte sich, es so einzurichten, wie ein bürgerliches Haus in der Mitte des 19. Jahrhunderts ausgesehen haben mag.

Besonders beeindruckend ist die Küche im Keller, in der man u.a. eine handbetriebene Waschmaschine bewundern kann. Im Hinterhof befindet sich ein Raum, in dem Spielzeug und Puppen aus jener Zeit ausgestellt sind.

7 Castle Hill, geöffnet: Di–Sa 10–13h u. 14–17h, So + Mo 14–17h

South End Museum

Wie in Johannesburg (Sophietown) und Kapstadt (District Six) wurde auch in Port Elizabeth während der Apartheidszeit mit South End ein bunter, von unterschiedlichsten Menschen bewohnter Innenstadtbezirk ausradiert und die nicht-weiße Bevölkerung auf Townships verteilt. Bereits 1948 begann man mit der Umsiedelung und wenige Jahre später wurden die Gebäude niedergerissen. An die guten und die schlechten Zeiten erinnert das Museum mit vielen Fotos und Dokumenten.

South End Museum, Ecke Walmer Blvd./Humewood Rd., Tel. (041) 582-3325, Mo–Fr 9–16, Sa/So 10–15 Uhr.

Nelson Mandela Metropolitan Art Museum

Ursprünglich wurde die Galerie einzig als Ausstellungsort für britische Kunst des 19. Jh. genutzt. Heute werden auch Werke von Künstlern aus den Kapprovinzen sowie junge Nachwuchstalente gezeigt. Neben Ölgemälden und Radierungen sind Mixed-Media-Bilder, asiatische Kunstwerke, Keramiken und Video-Art zu sehen. Es gibt auch Sonderausstellungen.

Nelson Mandela Metropolitan Art Museum, St. George’s Park, 1 Park Drive (Central), Tel. (041) 506-2000, Mo–Fr 9–16 Uhr (Di vormittags geschl.).

Bayworld

Der Komplex ist in drei Teile untergliedert:

Main Museum: Die naturwissenschaftliche Abteilung beschäftigt sich vornehmlich mit der maritimen Tierwelt, doch es gibt auch ausgestopfte Landtiere zu sehen. Beeindruckend ist das Skelett eines ausgewachsenen Wals. Hinzu kommen Erläuterungen zum Thema Dinosaurier. In der wissenschaftlichen Abteilung wird erklärt, wie Meeresströmungen verfolgt werden und welche Auswirkungen sie auf Klima und Umwelt haben. In der anthropologischen Abteilung wird die Lebensweise der Xhosa, der Bevölkerungsgruppe, die vornehmlich nordöstlich von Port Elizabeth lebt, vorgestellt und sie erzählt die Geschichte der ersten Menschen an der Algoa Bay.

Oceanarium: Zahlreiche Fischarten beleben das große und mehrere kleinere Aquarien. Hier werden Shows mit Pinguinen und Seehunden vorgeführt.

Snake Park: Verschiedene Schlangenarten bis hin zum riesigen Python können hier bestaunt werden. Im feucht-warmem Klima des Tropenhauses gedeihen bunte und verschlungene Tropenpflanzen, zwischen denen exotische Vögel frei herumfliegen.

Bayworld (Port Elizabeth Museum Complex, Oceanarium, Snake Park), Marine Drive, Humewood, Tel. (041) 584-0650, www.bayworld.co.za, Mo–Fr 9–16.30 Uhr.

Jewish Pioneers’ Memorial Museum

Das kleine Museum ist in der Raleigh Synagoge untergebracht, die der jüdischen Gemeinde 1912–1954 als Mittelpunkt diente. Zu sehen sind vor allem Gegenstände aus dem täglichen Leben der Juden am Kap.

Jewish Pioneers’ Memorial Museum, Raleigh St., Tel. (041) 379-2620, nur So 10–12 Uhr.

Red Location Museum (zzt. geschlossen)

Bereits der Weg hierher vermittelte einen Eindruck von einem Township – doch genau das führte 2013 zur Schließung des modernen, erst 2005 eröffneten Museums, das sich auf gelungene Weise mit der regionalen Geschichte der Apartheid und des Widerstands beschäftigte. Dafür hatte man viel Geld investiert und einen architektonischen Prachtbau hingestellt. Ironischer-, aber verständlicherweise veranlasste das die Anwohner zu Protesten. Ihre Blechhütten verfügen heute noch über eine unzureichende Wasserzu- und -abfuhr, die Straßen sind marode, die Arbeitslosigkeit hoch, ganz zu schweigen von der Kriminalitätsrate. Der Aufruhr gipfelte in Gewalt, das Museum schloss. Mittlerweile wurde teilweise auch das Interieur von den Protestlern entwendet bzw. zerstört. Eine Wiedereröffnung ist zwar geplant, aber scheinbar immer noch in weiter Ferne …

Red Location Museum, Ecke Olof Palme/Singaphi Sts., im Township New Brighton.

Mohair Headquarters

Die Karoo-Region nördlich von Port Elizabeth steht für nahezu 60 % der Weltproduktion von Mohair-Wolle. Daher hat man sich entschlossen, dieses auch in PE publikumswirksam zu fördern. Hier am Hauptquartier können sich Künstler und Händler umfassend informieren bzw. ausstellen. In einem Geschäft werden ausgesuchte Mohair-Produkte angeboten, aber auch sachkundig beraten. Zudem gibt es gelegentlich Kunstaustellungen rund ums Thema Mohair.

Mohair HQ, Ecke Forsdyce Rd/6th Ave., Walmer, www.mohair.co.za, normale Ladenzeiten.

St. Croix Motor Museum

Das Museum zeigte bis vor einigen Jahren eine tolle Oldtimer-Ausstellung mit teilweise über 100 Jahre alten Autos. Leider musste es die ehemaligen Ausstellungsräume im Vorort Newton Park verlassen. Nun sucht der private Sammler und Autoenthusiast Eben de Vos eine neue Bleibe für die über 80 Fahrzeuge. Auf entsprechende Ankündigungen zu achten, lohnt sich definitiv!

Cape Recife

Ein Ausflug zum Cape Recife führt über die Beach Road nach Süden. Wo die Bebauung endet, liegen bereits ruhige Strände. Kurz vor dem Ziel biegt man erneut ab und meldet sich für das Nature Reserve an. Im Infocenter werden die Naturgegebenheiten erläutert, aber auch, wie verletzte und ölverschmutzte Pinguine wieder aufgepäppelt werden (Fütterung tgl. 10 und 15 Uhr). Der Leuchtturm direkt am Kap kann zu unregelmäßigen Zeiten besichtigt werden. Ansonsten genießt man hier den frischen Wind und die Aussicht aufs Meer oder spaziert entlang einem 5 km langen Trail. Folgt man der Hauptstraße weiter Richtung Westen (Sea View), tauchen hier und dort Picknickplätze und Familienresorts auf.

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