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Townships in Kapstadt | Südafrika - Foto von Martinv [CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons] - Details im Impressum

Kapstadt Township-Touren

Kapstadt Township-Touren             Typischer Hostel-Anblick während des beliebten Ausflugs ins Langa TownshipEine solche erläuterte Tour in die Townships von Kapstadt mit einem Kleinbus zu unternehmen, lohnt allemal.

Ablauf der Touren

Auf kommentierten vier- bis sechsstündigen Township-Touren mit einem Kleinbus erzählen Guides alles Wesentliche über das Leben in den äußerlich wenig attraktiv erscheinenden Wohngegenden und beantworten viele Fragen. Die Touren der verschiedenen Anbieter unterscheiden sich kaum in den Kernpunkten. Trotzdem ist es sinnvoll, sich vorher nach der Route und den „Anlaufstellen“ zu erkundigen, da immer eine andere Besonderheit auf dem Programm steht. So gibt es z. B. auch Shebeen-Touren und Touren zu Musiklokalen. Ein Kunsthandwerkermarkt sollte aber immer dabei sein.

Zuerst geht es zum Bo-Kaap, dem historischen Kapmalayen-Viertel, und dann zum District Six Museum, in dem gezeigt wird, dass die Zerstörung dieses Stadtteils nicht nur wirtschaftlich negative Folgen hatte, sondern auch tiefe soziale und psychische Spuren bei den Vertriebenen hinterlassen hat.

Hauptziel der Fahrt sind schließlich Stadtteile in den Cape Flats. Hier wohnt die überwiegende Mehrheit der „Coloureds“ und Schwarzen. Der Begriff „Cape Flats“ steht auch heute, wie eh und je, für Armut, Arbeitslosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Gewalt. Wer hier rauskommt, hat es geschafft, wer hier hängenbleibt, hat keine Zukunft, so das gängige Vorurteil. Trotz massiver staatlicher Unterstützung, selbst zu zweifelhaftesten Zeiten während der Apartheid, konnten die Cape Flats niemals den Slum-Charakter ablegen. Wohnungsbauprojekte für Tausende wurden und werden ad absurdum geführt durch den gleichzeitigen Zuzug von noch mehr Menschen aus den ländlichen Regionen. Ein Haus oder eine Blechhütte, gerade mal groß genug für zwei Personen, wird oft von zehn Personen bewohnt. Nicht selten wird auf den wenigen Betten nach Zeitplan geschlafen.

Sanitäre Einrichtungen und Müll

Die sanitären Einrichtungen reichen nur bedingt, können mittlerweile aber als verbessert angesehen werden. Ausreichend sind sie aber nicht. Und der Müll? Natürlich gibt es zentrale Müllplätze, aber wer bringt schon gerne seinen Müll 3 km weit weg und das noch ohne Fahrzeug? Die Müllabfuhr funktioniert nur bedingt, da oft die Zahlungen dafür ausbleiben - kein Wunder bei den meist extrem niedrigen bzw. nicht vorhandenen Einkommen der Bewohner. Mit dem Strom hat sich die Stadtverwaltung daher etwas anderes ausgedacht: Strom wird nur mit einer vorbezahlten Chipkarte, die an dem hauseigenen Zähler eingesteckt wird, abgegeben. Oft fehlt es dann zum Monatsende an Licht.

Spezielle Tipps

ProTeam SA (proteamsa.co.za) unternimmt u. a. Touren zu Gospel-Gottesdiensten

Cape Flats

Trotz massiver staatlicher Unterstützung, selbst zu zweifelhaftesten Zeiten während der Apartheid, konnten die Cape Flats niemals den Slum-Charakter ablegen. Wohnungsbauprojekte für Tausende wurden und werden ad absurdum geführt durch den gleichzeitigen Zuzug von Zehntausenden aus den ländlichen Regionen. Ein Haus oder eine Blechhütte, gerade mal groß genug für 2 Personen, wird oft von 10 Personen aus dem weitläufigen Familienclan bewohnt. Nicht selten wird auf den wenigen Betten nach Zeitplan geschlafen. Die sanitären Einrichtungen reichen nur bedingt, können mittlerweile aber als verbessert angesehen werden, besonders wenn man sie mit denen gleicher Viertel in anderen Ländern vergleicht. Ausreichend sind sie aber nicht.

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