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Johannesburg Skyline - Foto von Dylan Harbour (Own work) [CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons] - Details im Impressum

Wirtschaftliche Herausforderungen und Tendenzen in Kapstadt

Der Tourismussektor wird auch in Zukunft Kapstadts größter wirtschaftlicher Faktor sein, obwohl die Besucherzahlen nicht mehr so stark zunehmen, weil die Marktpotentiale langsam ausgeschöpft sind. Auch der Boom auf dem Immobilienmarkt wird zeitlich begrenzt bleiben, denn mittlerweile ist ein Preisniveau erreicht, das sich nur noch sehr begüterte Südafrikaner und Investoren aus der Ersten Welt leisten können.

Ein relativ sicheres Standbein und zukunftsträchtig ist der Weinbau, da die Weinqualität international anerkannt ist. Ein Problem stellen jedoch die begrenzten Anbauflächen dar, die nur noch bedingt erweitert werden können. Andere Bereiche wie Technologie, Design und Werbung sind noch dabei sich zu beweisen. Der oft gepriesene Fischfangsektor macht zwar den größten Teil des landesweiten Fischfangs und der fischverarbeitenden Produktion aus, wird aber in Zukunft nur unbedeutend zur wirtschaftlichen Gesamtlage der Provinz beitragen. Ähnliches gilt für die Forstwirtschaft.

Die Skyline von Kapstadt mit Tafelberg - Wirtschaftsmetropole KapstadtKapstadt, de Wirtschaftsmetropole am Fusse des Tafelberg

Da Kapstadt das Hinterland fehlt und bisher kaum in große Industrieprojekte investiert wurde, ist auch nicht zu erwarten, dass sich dieses in absehbarer Zeit ändern wird. Hinzu kommt, dass die Wirtschaftsbeziehungen der Western Cape Province mit den SADC (Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika) und anderen afrikanischen Ländern durch schwierige Beziehungen mit dem Kongo/DRC und die politisch instabile Lage in Simbabwe wie auch in zahlreichen anderen Ländern überschattet werden und kurzfristigen Optimismus dämpfen.

Wirtschaftliches Wachstum am Kap wird demnach zukünftig weder einfach noch sicher sein. Es wird abhängen von der Fähigkeit lokaler Firmen und Anteilseigner, die Möglichkeiten zu ergreifen, die in den unterschiedlichen Sektoren entstehen. Und auch das Erkennen von der Synergie zwischen Sektor, Mega-Projekt und Stadtentwicklungsinitiativen ist gefragt. Ob Kapstadt der Sprung zur angestrebten Dienstleistungsmetropole gelingen wird, ist fraglich, denn hier ist die Konkurrenz von Johannesburg und Durban erdrückend.

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