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Johannesburg Skyline - Foto von Dylan Harbour (Own work) [CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons] - Details im Impressum

Wirtschaftssektoren in Südafrika

Südafrika Brands: Woolworth, Hungry Lion, Clicks, Shoprite, Tekkie Town                                                                                Bekannte "Brands" in SüdafrikaDie Wirtschaftsmetropolen Südafrikas liegen im Norden und Nordosten des Landes, Drehpunkte sind Johannesburg und umliegende Satellitenstädte, wo auch der bedeutende Finanzsektor (20% des BIP) ansässig ist.

Auch Industrie und Bergbau sind vorwiegend im Norden und Osten Südafrikas angesiedelt. Grundlage der Wirtschaft in Südafrika ist nach wie vor ihr Reichtum an Bodenschätzen, zu den wichtigsten mineralischen Rohstoffen zählen Gold, Diamanten, Platin, Chrom, Vanadium, Mangan, Uran, Eisenerz und Kohle. Rund 60% des gesamten Exports entfallen auf diese Güter. Für Platin, Mangan, Vanadium und Chrom führt Südafrika die Weltrangliste an, sowohl in Bezug auf die Roffstoffvorräte als auch was Fördermengen und Exportvolumen anbelangt. Neben der Rohstoffförderung (9,5% des BIP) nimmt das verarbeitende Gewerbe eine bedeutende Rolle ein. Die Bereiche Maschinenbau, Automobilherstellung (u.a. BMW,VW,Toyota, GM, Daimler haben hier Standorte), Metall­verarbeitung, Eisen- und Stahlproduktion, chemische Industrie (vor allem Düngemittel), Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Nahrungsmittelverarbeitung haben stetig an Bedeutung gewonnen. Einzig die Textilindustrie leidet unter den asiatischen Billigimporten. Der private Konsum steht für 64 % des BIP.

Landwirtschaft in Südafrika

Südafrika ist ein wasserarmes Land und zwei Drittel der Fläche gilt als arid oder semi-arid. Regenfälle sind in vielen Landesteilen unzuverlässig, immer wieder gibt es anhaltende Dürreperioden oder aber verheerende Überschwemmungen. Grundsätzlich gilt Südafrika als Land mit einer negativen Wasserbilanz. Die Landwirtschaft ist deshalb großenteils von der Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen abhängig, und viele Produkte – wie Wein, Obst, Zitrusfrüchte und Gemüse, aber auch Kartoffeln und Getreide – werden „under irrigation“ angebaut. Neben diesen landwirtschaftlichen Erzeugnissen haben die Produktion von Sonderkulturen (z.B. tropische und subtropische Früchte) sowie die industrielle Verarbeitung (Trockenobst, Konserven) subtropischer Früchte in den letzten Jahren eine steigende Tendenz erfahren. Problematisch ist allerdings die Situation der kleineren Farmbetriebe, die meist auf Ballungs- und Touristenzentren für den Verkauf ihrer Ware angewiesen sind. Der Anteil des Agrarbereichs am Bruttoinlandsprodukt ist insgesamt rückläufig und beträgt mittlerweile nur noch 2–3%, wobei die Landwirtschaft allerdings über 9% der Arbeitsplätze stellt sowie im Subsistenzbereich vielen Familien ein zusätzliches Einkommen bzw. Nahrungsmittel liefert. Südafrikas Landwirtschaft ist sehr viel weniger mechanisiert und dafür viel personalintensiver als die in Europa. Sie ist jedoch gut entwickelt und das Land kann sich mit vielen Produkten wie Wein, Obst, Gemüse, Tabak, Wolle oder Zucker erfolgreich am Weltmarkt behaupten. Nahezu die Hälfte der Produktion geht in den Export.

Nedbank Gebäude an der V&A Waterfront - Finanzsektor SüdafrikaDer Finanzsektor ist mit 20% des BIP eines der wichtigsten Standbeine der südafrikanischen Wirtschaft

Tourismus in Südafrika

Vor Beginn der Corona-Pandemie bereisten über 10 Mio. internationale und 27 Mio. inländische Touristen pro Jahr Südafrika und trugen so zum Bruttoinlandsprodukt bei. Die Gesamtausgaben der Touristen umfassten ca. 12 Mrd. US-$, davon kamen 8,8 Mrd. von Besuchern aus dem Ausland, was maßgeblich zum Devisenaufkommen beitrug. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus mit Ein- und Ausreiseverboten, Quarantäneregelungen etc. brachten den Tourismus im Land zwischenzeitlich so gut wie zum Stillstand. Wie schnell sich die Tourismusbranche nach dem Neustart ökonomisch erholen und ob sie die alte Größe erreichen kann, wird sich erst in einigen Jahren mit Sicherheit sagen lassen.

Die Regierung fördert diesen Sektor stark, da er viele Arbeitsplätze schafft. Die meisten internationalen Besucher kommen aus dem übrigen Afrika (ca. 70 %), aus Übersee besuchen v. a. Touristen aus Großbritannien, Deutschland und den USA Südafrika. Mit einer gut ausgebauten Infrastruktur, Wildparks und Naturschutzgebieten bleibt Südafrika ein attraktives Reiseland.

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