Moslems in Kapstadt
Moslemische Wandzeichnung im Bo Kaap
Sword Dance
Vielleicht hören Sie in Zusammenhang mit den Kap-Malayen auch etwas von dem sog. Sword Dance („Ratiep“). Hierbei schnitten sich junge, in Trance versetzte Männer mit scharfen Schwertern Symbole in die Haut. Erstaunlicherweise floss dabei weder Blut noch waren hinterher Wunden zu sehen. Dieser religiöse Tanz wird aber nahezu überhaupt nicht mehr praktiziert.
Kramats
Kramats sind Gräber der geistigen Führer der Cape-Muslims. Es gibt gut zwei Dutzend davon, die sich wie ein „Schutzwall“ um die Stadt verteilen.Eines liegt z. B. linker Hand kurz vor Erreichen des Signal Hill.
Coon Carnival
Jedes Jahr am 2. Januar findet der Coon-Carnival (www.bokaap.co.za/coon-carnival) statt. Dieses bunte Straßenfest wurde begründet von den Sklaven, die am 1. Januar ihren einzigen freien Tag im Jahr hatten.
Der bunte und laute Coon-Carnival zum Jahreswechel (Foto courtesy of SA Tourism)So war der 1. Januar der einzige Tag, an dem die Sklaven nicht arbeiten mussten und deshalb ausgelassen feiern konnten. Was sie taten, mit bunten Umzügen, viel Musik und gutem Essen. Doch beginnt der fünftägige Coon Carnival, auch Cape Minstrel Carnival genannt, erst am 2. Januar! Genau und das mit Recht, denn obwohl die Sklaverei bereits 1807 verboten war, dauerte es bis in das Jahr 1834, dass die britische Verwaltung der Kapprovinz alle 39 000 Sklaven der Region in die Freiheit entließ.
Am 2. Januar des benannten Jahres, um genau zu sein, so dass dieser Tag seither als das Tweede Nuwejaar gefeiert wird, aber das keineswegs allein von den Nachfahren der ehemaligen Sklaven. Vielmehr gehört es zum guten Ton in der südafrikanischen Gesellschaft, „The Coon“ zu feiern - ausgiebig! Gäste willkommen!
Während der Apartheidszeit galt der Karneval als Sprachrohr der „Nicht-Weißen“, denn was hier gesprochen und gesungen wurde, konnte die Polizei nicht richtig wahrnehmen. Heute ist der Umzug eher ein farbenfrohes Fest mit bunten Kostümen und Schirmen sowie viel Musik. Der Zug, auch bekannt als Kaapse Klopse oder Cape Town Minstrel Carnival beginnt an der Grand Parade und endet als Musikveranstaltung im Cape Town Stadium in Green Point. Nicht zu verwechseln ist der Coon Carnival mit dem erst 2011 gegründeten Cape Town Carnival (capetowncarnival.com) Anfang März, der entlang der Fanmeile ins Stadium in Green Point zieht.
Tuan Karu - Koranschulen
Gründer der Koranschulen in Kapstadt war Tuan Karu (= Herr Lehrer“), der mit richtigem Namen Abdullah Kadi Abdus Salaam hieß. Er hat bereits vor 1780 Allahs Lehren verkündete, wofür er auch auf Robben Island inhaftiert wurde.
Moschee im Bo Kaap
PAGAD
(„People against gangsterism and drugs“) ist eine Organisation, die besonders in den 1990er-Jahren aktiv war und die sich z. T. auf sehr militante Weise gegen die Kriminalisierung und den Einzug von Drogengeschäften in die muslimischen Viertel der Stadt gewehrt hat.
Mehrere Morde an Drogenbossen, aber auch Anschläge auf jüdische Einrichtungen gingen auf ihr Konto. Nachdem es zwischenzeitlich ruhig um PAGAD geworden war, hält die Organisation mittlerweile wieder Protestaktionen ab, die sich vornehmlich gegen die Drogenmafia richten.
Droge Tik
Denn seit einigen Jahren ist die Droge Tik (Methamphetamin) weitverbreitet - ein Aufputschmittel, das bereits Soldaten im Zweiten Weltkrieg genommen haben. Man schätzt, dass 250.000 Menschen am Kap sie regelmäßig einnehmen. Das Verhältnis der Bürger zu der Organisation ist gespalten, doch viele befürworten die Aktivitäten hinter vorgehaltener Hand, da sie in der PAGAD die einzig reale Chance sehen, die Drogengeschäfte vom Kap zu verbannen.