Saldanha bei Kapstadt
Saldanha an der Westküste nördlich von Kapstadt
Saldanha wurde Anfang der 1970er-Jahre als Massenguthafen für den Export von Erzen ausgebaut.
Mit 7.434 ha ist der Hafen der flächengrößte in Afrika. Für den Erztransport aus Sishen wurde eine 860 km lange Eisenbahnstrecke gebaut. Jährlich werden 37 Mio. Tonnen Erz von bis zu 3,8 km langen Zügen über 7 km lange Förderbänder auf die Schiffe verladen - mit einer Kapazität von 8.000 Tonnen pro Stunde.
Hafenanlage
Der Hafen ist tief genug, um Frachter mit einer Größe von 250.000 Tonnen aufzunehmen. Neben dem Erz werden Stahlerzeugnisse aus dem hier angesiedelten Stahlwerk, Kupfer aus dem Namaqualand und Obst aus der Region Citrusdal umgeschlagen. Weitere große Hafenanlagen sind im Bau, um den mittlerweile überforderten Containerhafen von Kapstadt zu entlasten.
Natürlich ist Saldanha kein schöner Ort. Wer nicht eine Mischung aus Industrie, Hafen, Natur und Kleinstadt-Atmosphäre erleben möchte, kann sich den Umweg hierher getrost sparen.
Marcus Island
Ein guter Blick auf den Hafen bietet sich von Marcus Island. Die Insel ist durch einen breiten Damm mit dem Festland verbunden. Um dorthin zu gelangen, muss man sich südlich der Stadt am Hafen-Gate melden, fährt dann rechts an der Fischfabrik vorbei und zweigt beim Hinweis „Breakwater“ nochmals nach rechts ab. Mit etwas Glück sind gegen Abend die an Land kommenden Pinguine auf Marcus Island zu sehen.
Im Restaurant-Pub „Meresteijn“ können Sie sich mit Blick auf den Hafen erfrischen oder im Restaurant im Untergeschoss den für diese Gegend typischen Crayfisch probieren. Frische Meeresfrüchte können Sie mit etwas Glück auch im kleinen Fischereihafen erstehen.
(c) Sonja Grünbauer - Fischerhafen von Saldanha
Jacobsbaai
Der kleine Fischerort Jacobsbaai (Jacobs Bay) nördlich von Saldanha galt lange als Geheimtipp. Er versprühte „Old-World-Atmosphäre“. Mittlerweile wurden jedoch zahlreiche weiße Ferienhäuser errichtet, die z. T. als Alterssitz wohlhabender Städter und Farmer dienen. Dennoch geht es hier ruhig zu.
Die touristische Infrastruktur bilden das kleine Hafenrestaurant Weskusplek, ein paar Selbstversorger-Unterkünfte, beschauliche Gästehäuser sowie eine Backpacker-Unterkunft.
Tourist-Information
Info Center, Ecke Main/Piet Rietief Sts., Vredenburg, Tel. (022) 715-1142, www.capewestcoast.co.za („Peninsula Region“).