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Johannesburg Skyline - Foto von Dylan Harbour (Own work) [CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons] - Details im Impressum

Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen

Jan Smuts aus Südafrika                                                                                                              Jan SmutsIm Gegensatz zum Ersten Weltkrieg lag 1939 die Entscheidung für oder gegen den Kriegseintritt bei Südafrika selbst. Dadurch wurden alte Gegensätze zwischen Briten und Buren wieder deutlich. Während die Briten und einige gemäßigte Buren dem Mutterland beistehen wollten, lehnte die Mehrheit der Buren einen Eingriff ins Kriegsgeschehen ab. Weil die Befürworter des Kriegseintritts bei einer Parlamentsabstimmung siegten, fühlten sich die nationalistischen Buren geprellt.

Die Kriegserfolge der Alliierten schienen den Kurs von Premierminister Smuts, der 1941 zum Feldmarschall der britischen Armee ernannt wurde, zu bestätigen. So bescherten die Wahlen von 1943 derVereinigten Partei noch einmal eine überwältigende Mehrheit. Doch das Blatt wendete sich bald. Die Regierung Smuts hatte anfänglich die Rassengesetze geringfügig entschärft, stand jedoch mit der Zeit dem wachsenden Selbstbewusstsein der urbanisierten Schwarzen konzeptlos gegenüber. Darüber hin­aus entstand außenpolitischer Druck, da nach 1945 – als Folge der Ereignisse im nationalsozialistischen Deutschland – jegliche Form der Rassendiskriminierung bei der internationalen Staatengemeinschaft auf wesentlich größere Ablehnung stieß als bisher. Die Regierung Smuts hatte zur Lösung der Rassenfrage kein konkretes Programm anzubieten und in den eigenen Reihen wurde der Premierminister, dem britische Interessen offenbar wichtiger erschienen als die Probleme seines eigenen Landes, als untragbar betrachtet.

Die parlamentarische Opposition der Nationalisten hingegen baute ihr Programm auf der totalen gesellschaftlichen Trennung von Schwarz und Weiß, der Apartheid, auf und bot damit manchen durch die Politik der Kriegs- und der ersten Nachkriegsjahre verunsicherten Afrikaanern eine glaubhafte Alternative mit einer hoffnungsvollen Zukunftsperspektive. Bei den Parlamentswahlen 1948 erzielten die Nationale Partei und die Afrikaaner Partei, die zuvor ein Wahlabkommen geschlossen hatten und sich 1951 zur Nationalen Partei vereinigten, die Mehrheit. Dies bedeutete für Südafrika einen völligen Umbruch: Innenpolitisch verhärteten sich die Fronten zusehends, außenpolitisch wurde das Land mehr und mehr ins Abseits gedrängt und geriet in die Isolation.

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