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Kapstadt vom Signal Hill | Südafrika - Foto von Gossipguy - CC BY-SA 3.0 - Details im Impressum
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Kapstadt 28. Februar 2022 - Auch in diesem Jahr war der Unternehmer & Wirtschaftssenator Marco Scherbaum für knapp 2 Monate in Kapstadt und folgte der Einladung diverser Einrichtungen und Organisationen. Die Kapstadt.de-Redaktion hat nachgefragt:

Gesundheitsexperte Marco Scherbaum führte mit Omikron-Entdecker Professor Wolfgang Preiser (Head Division of Medical Virology) im National Health Laboratory Service am Campus der Universität Stellenbosch/Tygerberg, Südafrika einen fachlichen Austausch zur Corona-Pandemie aus Blick der Wissenschaft & Wirtschaft. Scherbaum erhielt Einblick hinter die Kulissen des Instituts mit Gelegenheit des Besuchs im Labor der Entdeckung der Covid-Omikron-Variante.

Covid 19 und Omikron Virus in Südafrika Februar 2022, Foto: Senator h.c. Marco Scherbaum (CEO, HEALTH FOR ALL®) und Prof. Wolfgang Preiser (Head Division of Medical Virology) im National Health Laboratory Service, Universität Stellenbosch/Tygerberg, Südafrika

omikron suedafrika 2Scherbaum: „Es war spannend, aus erster Hand vom Omikron-Mitentdecker Prof. Preiser, Hintergrundinformationen über die verschiedenen Facetten der Entdeckung zu erfahren. Einerseits die Freude der Virologen des NHLS, durch ihre gründliche Laborarbeit diese Entdeckung gemacht zu haben.

Andererseits sprachen wir auch über die gefühlte „Bauernopferrolle“, da die Entdeckung als sogenannte „südafrikanische Variante“ um die Welt ging und diese Schlagzeile schwere Folgen für die Wirtschaft, insbesondere auf den Tourismus Südafrikas nahm. Als Virusvariantengebiet eingestuft, erlebt Südafrika eine erneute Stornowelle erwarteter Urlauber. Eine „bittere Pille“ für das Land.

Auf der anderen Seite seien durch die Pandemie der Forschung jedoch vermehrt finanzielle Mittel zugeflossen und an vielen Stellen konnte die Forschung in rasanter Zeit viele gute Dinge weiterentwickeln und beschleunigen.
Ich wünsche dem Team um Prof. Preiser an der NHLS weiterhin den spürbaren Spaß der Virologen an Ihrer Arbeit und dass die Forschungsarbeit am Kap die nötige verdiente Aufmerksam sowie Wertschätzung von Politik und Gesellschaft weltweit erhält.

omikron suedafrika 3Im deutschen Generalkonsulat Kapstadts hatte Generalkonsulin Tanja Werheit zum informativen Dialog eingeladen. Beim Treffen mit Senator Scherbaum im Januar ging es insbesondere um aktuelle gesundheits- und wirtschaftspolitische Themen der Kapregion. Ende 2021 wurden wegen sinkender Infektionszahlen die meisten Covid-Restriktionen aufgehoben. Aktuell befindet sich Südafrika auf der niedrigsten Stufe des fünfstufigen Alarmplans.

Südafrika soll Technologie für die Herstellung von mRNA-Impfstoffen erhalten. Damit könne man im eigenen Land mit der Produktion von Vakzinen gegen Covid beginnen.

Auf Einladung der Southern African-German Chamber of Commerce and Industry nahm Scherbaum an der Jahresauftaktveranstaltung der Industrie- und Handelskammer des südlichen Afrikas (AHK) in Kapstadt teil. AHK-Geschäftsführer Herr Matthias Boddenberg aus Johannesburg gab einen kurzen Einblick zu Deutsch-Südafrikanischen Beziehungen und Aktivitäten der Kammer. Die AHK Südliches Afrika unterstützt rund 600 Mitgliedsunternehmen bei deren internationalen Geschäften als wichtige Plattform im bilateralen Wirtschaftsaustausch.

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omikron suedafrika 5Im anschießenden „Back to Work Lunch“ hatte Marco Scherbaum die Gelegenheit zum Austausch mit teilnehmenden Unternehmern verschiedener Branchen der Kap-Region. „Gesunde und motivierte Mitarbeiter sind auch in Südafrika ein entscheidender Erfolgsfaktor. Oftmals sind laut Arbeitgeber deren Kosten für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung für die Belegschaft so hoch wie das Gehalt selbst.
Neben dem wichtigen Thema Gesundheit ging es im weiterführenden fachlichen Austausch mit AHK-Regional Representative Frau Anja Tambusso-Ferraz auch um weitere wirtschaftliche Herausforderungen Südafrikas. Dazu gehören: dringend benötigte Verbesserung der Infrastruktur am Cape (Modernisierung des Hafens, der Energieversorgung, des Schienennetzes) oder Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

Reformen seien nötig, um die Wirtschaft anzukurbeln und Investoren anzulocken. Dazu gehören auch Modernisierungen der Infrastruktur“, betonte auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphos in seiner Rede zur Nation am 10. Februar im Rathaus Kapstadts.
Auf Einladung von Hanns Bühler, Regional Resident Representative Southern Africa besuchte Scherbaum das Kapstadt-Büro der Hanns-Seidel-Foundation. Im fachlichen Dialog ging es um Themen der südafrikanischen Wirtschafts-/ Gesundheits- und Sicherheitspolitik, sowie über Investitionsmöglichkeiten in Südafrika und darüber, wie wichtig es ist, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Afrikanischen Union und der EU, im Hinblick auf den bevorstehenden AU/EU-Gipfel in Brüssel, weiter zu stärken.

omikron suedafrika 6Marco Scherbaum nutzte seinen Aufenthalt auch zur Besichtigung der HOPE-Projekte, einer Hilfsorganisation in Delft, am Rande Kapstadts. HOPE Cape Town ist bestrebt, die Lebensqualität von Kindern und Familien, die von Krankheiten, sozialen Herausforderungen und den damit verbundenen schwierigen Lebensumständen betroffen sind, zu verbessern. Ziel ist es, dass diese Kinder und Familien ihr volles Potenzial erreichen können.
Beeindruckend war der Besuch einer Kindertagesstätte in den Townships in Delft. Bis zu 1.000 Kinder werden hier pro Tag in der Suppenküche verpflegt. Rund 500.000 Menschen leben unter dramatischen Zuständen in einfachster Hütten-Behausung. Für uns Europäer unverstellbar.

omikron suedafrika 7Daher braucht es dringend „Gesundheit für alle“, sowie „Bildung für alle“, sagt auch Rev. Stefan Hippler (Executive Chair Board of Trustees HOPE Cape Town). HOPE Cape Town beschäftigt derzeit 25 Gesundheitsarbeiter, versteht sich als eine Organisation, die Lücken im staatlichen südafrikanischen Gesundheitssystem füllt und so sicherstellt, dass alles getan wird, um die Gesundheit der Patienten zu gewährleisten. Ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen - ein Ort ganzheitlicher Angebote und einem “safe space” in Delft, Südafrika.

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