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Johannesburg Skyline - Foto von Dylan Harbour (Own work) [CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons] - Details im Impressum

Johnny Clegg

Johnny Clegg - Gitarrist, Sänger, Tänzer und Komponist aus Südafrika                               Johnny Clegg von davidata, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons(* 13. Juli 1953 in der Nähe von Manchester/UK) von der Popmusik-Gruppe Juluka ist Gitarrist, Sänger, Tänzer und Komponist. Er lebte in Südafrika.

Cleggs Vater war Jagdflieger bei der britischen Royal Airforce, doch ließen sich die Eltern früh scheiden, woraufhin die Mutter mit dem Sohn in ihre Heimat Rhodesien (heute Simbabwe) zurückkehrte. Dort lernte Clegg die Sprache der Ndebele. Cleggs Mutter heiratete einen südafrikanischen Journalisten und zog 1960 nach Johannesburg. Clegg studierte Ethnologie an der Universität von Witwatersrand und war etliche Jahre Dozent, gab aber 1982 die Lehrtätigkeit auf, um sich ganz der Musik zu widmen.
Nach der südafrikanischen Wende von 1990 wurde Clegg zum Mitbegründer der „South African Musicians Alliance“ (SAMA) und engagierte sich auch in anderen Anti-Apartheids-Gruppen.

Musikerkarriere

Mit 15 lernte Clegg in Soweto den Zulu Mntonanazo Mzila kennen, der ihn mit ritueller Musik und Tänzen vertraut machte. 1969 traf er in Johannesburg auf Siphu Mchunu und trat mit ihm als "Johnny & Siphu" auf, was wegen der Apartheidsgesetze nur im privaten Rahmen oder in Kirchen und kleinen Clubs möglich war. 1976 veröffentlichten sie die ersten Singles, die in der Zulumusik und im westlichen Folk wurzelten. Während die Zensurbehörde die Liedtexte des Duos bannte, wurden sie zu populären Gestalten der Avantgarde, die in dem englischen Dokumentarfilm „Rhythm of Resistance“ von 1978 gewürdigt wurden. 1981 spielten Clegg und Mchunu sowie die Vokalgruppe Ladysmith Black Mambazo für den Westdeutschen Rundfunk in Köln traditionelle afrikanische Musik ein.

Hilton Rosenthal, der künstlerische Direktor von CBS South Africa bot „Johnny & Siphu“ an, eine LP aufzunehmen, doch holten sie vier weitere Musiker und Musikerinnen dazu. So entstand die erste gemischtrassige Popgruppe Südafrikas, die sich Juluka (Zulu für "Schweiß") nannte und 1979 ihr erstes Album, „Universal Men“ herausbrachte. Die Musik des Sextetts fusionierte Rock mit Zulumusik. Julukas zweites Album, „African Litany“ erhielt zwei Goldene Schallplatten in Südafrika. 1983 fand Juluka mit dem Album „Scatterlings“ international Beachtung. Der Titelsong handelt davon, dass jeder ein „Scatterling“ ist, ein Flüchtling und Heimatloser, weil die Menschheit aus Afrika stammt und sich in alle Winde zerstreut hat. Als Sipho Mchunu 1984 sein Leben als Profimusiker aufgab, löste sich Juluka auf.

Clegg formierte 1985 seine zweite gemischtrassige Band, die sich Savuka nannte („Wir sind erwacht“), und die er als Begleitband für seine Auftritte verstand. Als Kopf von Savuka strebte Clegg eine Mischung von Rock und Mbaqanga (Township Jive) an. 1987 erschien das Album „Third World Child“. Es kam in Frankreich auf Platz 1 der LP-Hitparade und der französische Rockstar Renaud schrieb für Johnny Clegg & Savuka den Song „Jonathan“. Auch das Folgealbum „Shadow Man“ von 1988 kam in die Spitze der Charts.

Aufgrund des allgemeinen Boykotts gegen Südafrikas Apartheids-Regime konnte Clegg nicht am 11. Juni 1988 an der Mandela-Benefizgala in London teilnehmen. 1990 fand Clegg mit Savukas Album Nummer 3 „Cruel, Crazy, beautiful World“ und einer Liveshow auch in Deutschland begeisterte Zustimmung. 1992 erschien in der Reihe „World Network“ eine Doppel-CD mit Clegg- Aufnahmen. Ende 1992/Anfang 1993 produzierte Clegg mit Unterstützung von Savuka und verschiedenen Studiogästen das Album „Heat, Dust & Dreams“, das sich mit der Ermordung seines Freundes Dudu Zulu und der Politik Südafrikas beschäftigt, in dem sich Afro-Pop mit indischen Ragas mischt. 1994 löste sich Savuka nach einer Deutschlandtournee auf. Clegg spielte mit Siphu Mchunu das Album „Crocodile love“ ein, das 1997 veröffentlicht wurde. Dort war auch die Single Love Is Just A Dream enthalten.

Diskografie (Alben)

  • 1978 The cologne zulu festival (1992)
  • 1979 African Litany
  • 1979 Universal men
  • 1982 Scatterlings (european version)
  • 1982 Ubuhle bemvelo
  • 1983 Work for all
  • 1984 Musa ukugilandela
  • 1984 Stand your ground
  • 1984 The international tracks
  • 1985 The Johnny Clegg & Savuka ep
  • 1985 Third world child (1987)
  • 1986 The good hope concert
  • 1988 Shadow Man
  • 1990 Cruel crazy beautiful world
  • 1991 Scatterlings of Juluka
  • 1992 The best of Juluka
  • 1994 In my african dream
  • 1994 Live and rarities
  • 1995 Heat, dust and dreams
  • 1996 A Johnny Clegg and Juluka collection
  • 1996 Scatterlings (US version)
  • 1997 Crocodile love
  • 1997 Premium Gold Collection
  • 1997 The very best of Johnny Clegg & Savuka
  • 1998 Le rock zoulou de Johnny Clegg & Sipho Mchunu
  • 1999 The Johnny Clegg anthology
  • 2000 The best of Juluka / Savuka featuring Johnny Clegg
  • 2002 New World Survivor
  • 2003 A South African Story - Live At The Nelson Mandela Theatre
  • 2003 Live And More (DVD)
  • 2003 Jane Goodall's Wild Chimpanzees (Soundtrack)
  • 2006 Heart of the Dancer (remix)
  • 2006 One life - angekündigt für Oktober 2006
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Johnny Clegg mit Nelson Mandela - Asimbonanga

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