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Kapstadt vom Signal Hill | Südafrika - Foto von Gossipguy - CC BY-SA 3.0 - Details im Impressum
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Von der Pelikaan Straat bis nach Kapstadt Innenstadt. Laut  und betriebsam wie alle Geschäftsstraßen in den Großstädten - so präsentiert sich auch die Pelikaan Straat in Antwerpen. Sie könnte Stoff liefern für Dutzende von Kriminalreißern, denn sie ist der Sitz der schillernsten aller Geschäftszweige, der Diamantenindustrie. Wo immer auf der Erde ein Brillantring geschenkt wird, stammen die Steine darin so gut wie sicher aus Antwerpens Diamantenstraße.

Als kostbarster Handelsartikel der Welt haben die Diamanten schon bei den alten Griechen große Anziehungskraft ausgeübt. Immer wieder standen sie im Mittelpunkt dunkler Machenschaften und Gewalttätigkeiten. Bei den Judenverfolgungen des Mittelalters und der Renaissance wurden viele Menschen ihres Glaubens wegen ausgeraubt, gepeinigt und vertrieben.

Ein Teil dieser Gehetzten, die fortwährend von einem Land ins andere flüchten mussten, ließ sich in den gastlichen Landstrichen des heutigen Belgiens und Hollands (und Südafrikas) nieder, wohin sie auch einen der wenigen Gewerbezweige mitnahmen, deren Ausübung ihnen noch erlaubt war - die Edelsteinschleiferei.

Bis zum Ersten Weltkrieg war Amsterdam die Diamantenmetropole, dann verlagerte sich der Schwerpunkt nach Antwerpen. Im übrigen: Auch in Kapstadt gibt es eine Vielzahl hervorragender Schleifereien und attraktiver, preisgünstiger Verkaufsstellen. Allerdings wird nur ein kleiner Teil als Schmucksteine verwendet. Viele Diamanten sind missfarben, glanzlos und für den Juwelier wertlos, sie finden zum Schneiden, Bohren und Schleifen in der Industrie Verwendung. Zum Beispiel rückt der Zahnarzt mit diamantenbesetztem Bohrer dem harten Schmelz zu Leibe und für Ölbohrungen braucht man sie, weil sie auf dem Bohrkopf selbst das härteste Gestein durchdringen.

Bis zum 18. Jahrhundert, als man auch in Brasilien Vorkommen entdeckte, kamen fast alle Diamanten der Welt aus Indien. Dann wurden in den 1860er Jahren die großen Lagerstätten im südlichen Afrika erschlossen. Ein teurer Spaß, denn 250 Tonnen Muttergestein müssen aufbereitet werden, um für Schmucksteine ein einziges Karat zu gewinnen. Man findet alle möglichen Formen und Farben: grüne, violette, gelbe und rosa schattierte. Am höchsten bewertet werden fehlerfreie Stücke mit einem Stich ins Blaue, die so genannten Blauweißen. Bei kleineren Steinen ist der Schliff kein Problem: Man gibt ihnen zunächst durch Aneinanderreihen, das so genannte Grauen, eine abgerundete, kreiselähnliche Gestalt.

Dann werden sie in eine Art Lötmasse eingeschmolzen und in eine "Zange" eingespannt, die wie der Tonarm eines Plattenspielers aussieht. Die Zange drückt den Stein gegen eine rotierende, mit einem Gemisch aus Olivenöl und Diamantpulver eingeriebene Stahlscheibe. Sobald eine Facette fertig ist, wird der Diamant ein Stück gedreht. Dann kommt die nächste an die Reihe. Sehr beliebt ist der Brillantschliff mit 33 Facetten am oberen und 25 an dem konisch zulaufenden unteren Ende. Sinn und Zweck der Facetten ist es, das farblose Licht in die Regenbogenfarben zu zerlegen und dem Stein durch die vielfältigen Spiegelungen zwischen den Facetten ein "schönes Feuer" zu verleihen.

Große Steine werden von einem Meister des Fachs mit einer Edelsteinlupe auf ihre Spaltbarkeit, den so genannten Wuchs und auf Unreinheiten untersucht. Da rohe Diamanten zumeist eine unregelmäßige Form haben, muss man sie, damit möglichst große und formvollendete Schmucksteine daraus werden können, entweder zersägen oder spalten. Bei großen Steinen kann das Säugen (mit einem hauchdünnen mit Diamantpulver eingeriebenen Sägeblatt aus Bronze) bis zu einer Woche dauern. Das Spalten geht rascher, ist aber riskanter und reine Nervensache. Da glaubt der Fachmann oft, den Wuchs eines Steins nach allen Regeln der Kunst bestimmt zu haben; dann fällt er ganz woanders auseinander, und ein Vermögen ist futsch.

Die aufregendste Spaltoperation war die Teilung des faustgroßen Cullinan. Der 1905 im südafrikanischen Transvaal gefundene 3106 Karat schwere Stein, den die Regierung von Transvaal König Eduard VII. schenkte, wurde von Asscher in Amsterdam übernommen. Fachleute hatten ihn zuvor monatelang untersucht und taxiert, aber als Joseph Asscher mit seinem Stabeisen auf das Spaltmesser hieb, brach das Instrument glatt ab. Asscher nahm seine letzte Nervenkraft zusammen, setzte ein neues Spaltmesser an und schlug wieder zu. Dieses Mal zerfiel das Prachtstück, haargenau wie vorausberechnet. Nach dieser "Operation" ging Asscher nach Hause, um kräftig zu feiern.

Das größte Teilstück des Cullinan, ein ganze 530 Karat schwerer Stein, schmückt das königliche Zepter, ein zweiter, 317 karätiger, ziert die Krone. Beide sind im Londoner Tower zur Schau gestellt. Nach dem Spalten und Schleifen sind die Diamanten reif für den Verkauf auf den Juwelenmärkten der Welt, auch hier in Kapstadt. Kauflustige untersuchen die auf einem weißen Bogen Papier vor ihnen ausgebreiteten glitzernden Steine. Ist ein Abschluss getätigt, wird er mit Handschlag bekräftigt, und die Partner, gleich welcher Nationalität, tauschen die hebräische Grußformel "ma-sel u'broche" aus (Glück und Gedeihen - bei uns hat sich daraus das "Hals- und Beinbruch" entwickelt).

Illegal geschürfte rohe Steine oder Diebesbeute kommen zumeist aus Sierra Leone, Ghana, Guinea und von der Elfenbeinküste. Fast alles geht über Liberia, da man von dort bei geringem Ausfuhrzoll die Steine legal weiterbefördern kann. Aber sie werden auch hinausgeschmuggelt. Der Zoll fand schon Diamanten und Brillanten im hohlen Bein eines Spielzeughundes, in einer Gymnastikkeule, in hohlen Absätzen, Gipsarmen oder im Pilotenkoffer eines Flugkapitäns.

Vom Diamanten sagt man, er sei der beste Freund der Frauen. Dabei fällt ihm in Wirklichkeit mit seiner großen Bedeutung für das reibungslose Funktionieren der Industrie eine viel handfestere Aufgabe zu. Aber was vielleicht noch viel wichtiger ist: Viele Schmuckstücke werden von Brillanten geziert - und so ist der Brillant zum Symbol der Liebe geworden.

Gemini Diamonds in Kapstadt bietet ein großes Angebot an Diamanten - zu gutem Preis. Und darüber hinaus auch eine Vielzahl an Tansaniten, einem neuen Star unter den Edelsteinen, der um Vieles rarer ist als der Diamant, man findet ihn nur am Kilimanjaro. 1967 wurde er entdeckt, nun scheint die Zeit gekommen, wo die Lebensdauer der Miene endet, es gibt dann keinen neuen Nachschub mehr. - Besuchen Sie doch einfach einmal Gemini Diamonds. David Peltz, der Inhaber, berät Sie gerne fachmännisch und bietet ohne Zwischenhandel beste Preise für Diamanten, Tansanite und Halbedelsteine.

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