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Kapstadt vom Signal Hill | Südafrika - Foto von Gossipguy - CC BY-SA 3.0 - Details im Impressum

sa flag 80x80Viel mehr als nur Quacksalber und Hexenmeister. Die Gilde der Sangoma wird von den Weißen oft als Hexenmeister oder Zauberdoktoren bezeichnet, diese Ausdrücke treffen den Nagel aber nicht auf den Kopf. Ein Sangoma hat mit schwarzer Magie nichts zu tun, außer dass er sie bekämpft; er oder sie ist vielmehr ein respektierter Geistheiler, Psychologe oder Priester in der Kommune. Sangomas arbeiten mit Wurzeln, Kräutern, Baumrinden, Schlangen häuten, getrockneten Tierteilen und vielen anderen Dingen, wobei die meisten Ingredienzien eher einen psychologischen als einen medizinischen Wert haben. Es wird mehr die geistige Ursache einer Krankheit gesucht und nicht nur der physische Defekt. Ähnlich wie beim Lesen aus dem Kaffeesatz enthüllt der Sangoma mit geworfenen Knochen die Vergangenheit, blickt in die Zukunft, findet verlorene Gegenstände und spürt Diebe auf.

Ein Sangoma ist die weise Person der Sippe, und hinter dem Vorhang des Aberglaubens verbirgt sich eine gesunde Portion Menschenkenntnis, die ihm häufig zu korrekten Schlussfolgerungen verhilft. Nicht umsonst betrug die Ausbildung zum Sangoma in den früheren Zeiten rund 25 Jahre.

Heute sind es in der Regel nur noch fünf bis sieben Jahre, in den Städten oft nur einige Monate, was unseriöse Praktiken zur Folge haben kann, die den guten Ruf schädigen. Ein Sangoma erwählt sich diesen Beruf nicht, sondern er wird zu dieser Mission von den Geistern durch einen Traum berufen. Die Lebensaufgabe eines Sangoma ist es, die Gemeinschaft zusammenzuhalten, Böses abzuwehren und unsoziale Individuen aufzuspüren. Ansonsten kann ein Sangoma eine ganz normale Existenz führen, also heiraten, Kinder kriegen und nötigenfalls noch einen zweiten Beruf ausüben.

Entnommen aus dem Büchlein: "Zulu - Volk des Himmels" von Uli von Kapff, 1. Auflage 1996 Holiday Africa Publications Box 3777, Cape Town 8000

Sie können einen südafrikanischen Schwarzen unbeabsichtigt kränken oder Sie würden zumindest als sehr rüde erscheinen, sollten Sie ihm südafrikanische Banknoten ungeordnet überreichen. Das hätte etwa den gleichen Effekt, als ob man ihm das Geld verächtlich vor die Füße werfen würde. Ordnen Sie also die Geldscheine nach ihrem Wert, die hochwertigsten zuunterst, darüber gestaffelt die geringwertigen, mit den Tierabbildungen nach oben und in die gleiche Richtung zeigend. Bei der Übergabe des Papiergeldes sollte das Tierbild dem Empfänger zugewandt sein.

Bei den Zulus grüßt die höhergestellte Person zuerst. Eine sozial untergeordnete Person schweigt, bis sie angesprochen wird. Im Zweifelsfall sollten Sie immer zuerst grüßen. Sawubona, ausgesprochen "sauboona", heißt "Ich sehe Dich". Die Antwort: Yebo, sawubon lautet: "Ja, ich sehe Dich auch".

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Besuch bei einer Südafrikanischen Heilerin "Sangoma"

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