Route von Mossel Bay nach Kapstadt
a) Entlang der N2 bis Riversdal:
Entlang der N 2 passiert man die 64 m hohe Gourits Bridge (ehemals Bungee-Jump, zzt. kaum angeboten), sowie zwei „Big Five“-Naturreservate: Das exklusivere, mit 12.000 ha größere Gondwana Game Reserve liegt 30 km nordwestl. von Mossel Bay an der R 327. Die Garden Route Game Lodge 5 km östl. von Albertinia an der N 2 erinnert eher an Safariparks in Europa. Hier sind auch Tagesbesucher willkommen.
Der verschlafene Ort Albertinia ist bekannt wegen einiger Antiquitätengeschäfte und der Tatsache, dass sich hier die Fabriken befinden, die Saft, Gelee und vor allem Kosmetika aus Aloen herstellen. Den Fabrikladen an der N 2 sollte man unbedingt mal besuchen.
Schöner aber ist folgende Strecke:
b) Entlang der Küste über Gouritsmond, dem Rein’s Coastal Nature Reserve und Still Bay nach Riversdal:
Die küstennahe Strecke über Boggomsbaai, Gouritsmond und Still Bay ist erlebnisreicher. Sie führt durch eine Landschaft mit niedriger Meeres-Fynbos-Vegetation. Im Hintergund: die Berge als eindrucksvoller Kontrast. Einige Streckenabschnitte sind nicht asphaltiert.
Oystercatcher Trail
Um nach Boggomsbaai zu gelangen, verlässt man die N2 15 km westlich von Mossel Bay (kurz hinter Mosgas) in Richtung Süden. In dem verschlafenen Nest bietet sich die Möglichkeit, ein paar Tage in den liebevoll ausgestatteten, geräumigen, wenn auch etwas in die Jahre gekommenen Sandpiper Cottages zu nächtigen und den nahezu menschenleeren Strand sowie Relikte aus Khoi-Zeiten zu erleben. Das Team der Sandpiper Cottages organisiert auch geführte Wanderungen auf dem sog. Oystercatcher Trail.
Dabei wird für Unterkunft, Gepäcktransport sowie die Grundausstattung gesorgt und auf Wunsch Verpflegung gestellt. Mitzubringen sind entsprechende Kleidung, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Freude am Wandern und Interesse an der Natur. Ein wirkliches Erlebnis, denn besonders der westliche Teil des Trails gehört zweifelsohne zu den schönsten im Land. Der Name bezieht sich auf den gleichnamigen Vogel, der hier überall am Strand zu sehen ist. Dieser knackt keine Austern, dafür aber Muscheln. Begleitet wird man von engagierten und kundigen Guides, die nicht nur die Natur aufschlussreich erläutern, sondern auch zum Leben in Südafrika viel zu erzählen haben. Der Trail erstreckt sich über ca. 50 km zwischen Mossel Bay und Gouritsmond, passiert felsige Küstenabschnitte und Höhlen, in denen einst die Khoi lebten. Es geht über tolle Sandstrände und riesige Dünen. Baden im Meer oder in Rock Pools ist ebenfalls möglich.
Man kann den Trail in 4 Tagen ganz erlaufen, aber auch Abschnitte auswählen, wobei die weiter entfernten Teilstrecken vom Naturerlebnis her interessanter sind, da sie gänzlich abseits der Ortschaften liegen. Es gibt zudem verschiedene Angebotspakete, vom „All-Around Package“ bis hin zu „Ich mache alles selbst“ (bis auf Guide!). Der Tipp: So viel wie möglich arrangieren lassen, denn das gibt Ruhe, um sich ganz auf die tolle Wanderung einzustellen. Unter dem Strich kommt das kaum teurer. Der Schwierigkeitsgrad der Wanderung liegt bei leicht bis mittel. Hier und dort muss man über kantige Felsen klettern, die meiste Zeit geht es aber entlang eines Pfads bzw. über endlose Strände. Der Ort Vleesbaai – heute ein verträumter Ort mit Ferienhäusern – ist übrigens eine der ältesten europäischen Siedlungen in Südafrika. Von hier aus wurden bereits die Portugiesen mit Proviant, vorwiegend Fleisch (daher der Name), versorgt.
Oystercatcher Trail: Unbedingt im Voraus buchen – am besten schon von Europa aus: Tel. (082) 078-1696, www.oystercatchertrail.co.za.