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Landschaft in der kleinen Karoo - Foto von Winfried Bruenken (Amrum) [CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons] - Details im Impressum

Oudtshoorn in der Karoo

Cango Caves in Oudtshoorn                Viele besuchen bei Oudthoorn die berühmten Cango Caves Stropfsteinhölen

Mit ca. 70.000 Einwohnern ist Oudtshoorn die mit Abstand größte Stadt in der Little Karoo.

Geschichte

Sie liegt, von den umliegenden Bergen geschützt, in einem sanften Tal. Ursprünglich gab es an dieser Stelle die Farm „Hartenbeesrivier“. Als die Bevölkerung in der Region anwuchs, stellte der Farmbesitzer C. P. Rademeyer 4 ha seines Grundes zur Verfügung und stiftete 1839 eine Kirche.

Damit war der Grundstein für die spätere Stadt gelegt. Benannt ist Oudtshoorn nach der Baronesse Gesina E. J. van Rheede van Oudtshoorn, der Frau des Kommissars von George, dem obersten Verwaltungsbeamten für die Region um George, einschließlich der Little Karoo.

„Straußen-Paläste“ in Oudtshoorn

Obwohl die Gegend von Oudtshoorn sehr trocken ist, führen Olifants River und sein Nebenfluss Grobbelaars ausreichend Wasser herbei. So konnte man sich von Anbeginn mit landwirtschaftlichen Produkten versorgen, legte Gärten und Luzerne-Felder an, auf denen sich in den Boomjahren der Straußenfeder-Produktion über 100.000 Strauße tummelten. Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg (1. Boom: um 1870, 2. Boom: vor dem Ersten Weltkrieg) war die wirtschaftlich bedeutsamste Periode, und die reichen Straußenfarmer – als „Feder-Barone“ bezeichnet – sowie die zumeist jüdischen Feder-Händler bauten sich „Straußenpaläste“ und verschnörkelte Villen mit Jugendstileinrichtungen.

Haus eines Straussenbaron in OutshoornEin "Straussen-Palast" aus der Zeit des Booms (Courtesy of SA Tourism)Ein gutes Beispiel für die „Straußen-Paläste“ stellt der 1911 für E. J. Edemeades errichtete „Pinehurst“ (186 van Riebeeck Rd.) dar.

Nach dem Ersten Weltkrieg ging es bergab mit der Federschmuck-Produktion. Nur die „Golden Twenties“ ließen die Industrie noch einmal kurz aufflackern.

Erst in den 1970er-Jahren begann Oudtshoorn sich seiner eigenwilligen Geschichte wieder bewusst zu werden. Museen, Straußenpaläste und -farmen, für die Touristentouren eingerichteten Show- und Tierfarmen und die wunderschöne Natur im weiten Umkreis sorgen seither für eine lebendige und weiter wachsende Tourismusindustrie.

Anfang der 1990er-Jahre gab es Hoffnung, dass Federn erneut in Mode kommen. Doch zur gleichen Zeit schossen in anderen Regionen Südafrikas Straußenfarmen für die Fleisch- und Lederproduktion aus dem Boden und sorgten für eine kolossale Überproduktion an Federn.

Das Geschäft mit den Straussen

Der Federn-Sektor in Oudtshoorn fristet heute nur ein Nischendasein. Die vielen Strauße auf den Weiden werden vornehmllich für die Fleisch- und Lederproduktion gehalten. Ein wichtiges wirtschaftliches Standbein der Region ist heute die Produktion von Saatgut.

Oudtshoorn macht auf den ersten Blick einen wenig attraktiven Eindruck. Doch verbergen sich in Seitenstraßen und im Umland so einige architektonische Schätze, zumeist in Form von Sandsteinhäusern, aus den Boomjahren der Straußenfedern. Die Straußen-Showfarmen, die Nähe zu den Cango Caves und zum Swartberg Pass sowie eine Reihe von Tierparks beleben den Tourismus.

Klein Karoo National Arts Festival

Die Gegend ist zudem bekannt für die putzigen Erdmännchen, die man hier besonders früh morgens bewundern kann: Touren werden organisiert vom Berluda Farmhouse, der Buffelsdrift Game Lodge bzw. von Meerkat Adventures (Tel. 084-772-9678, www.fiveshymeerkats.co.za). Jedes Jahr Ende März/Anfang April lockt das Klein Karoo National Arts Festival (www.kknk.co.za) vor allem mit viel Livemusik, aber auch Kunstausstellungen, Lesungen, Theatervorführungen. Kurzum: Für eine Woche steht die Stadt Kopf und für diese Zeit muss man Unterkünfte monatelang im Voraus buchen.

Golf in Oudtshoorn

Oudtshoorn Golf Club: P.O.Box 331, Oudtshoorn 6620, Tel.: (044) 272-4201, 18 Löcher, 6.212 m, Bar, kl. Restaurant. Dank großzügiger Bewässerungen ein angenehm schattiger Platz. Er gilt als leicht zu spielen und erfreut somit jedermann/-frau, die einmal kurz den Schläger schwingen möchten.

Attraktionen in und um Oudtshoorn:

  • Cangoo Caves
  • Straußenfarmen wie z.B. Safari und Highgate
  • Cango Wildlife Ranch
  • Federpaläste aus der Jahrhundertwende
  • Swartberg Pass, spektakuläre ungeteerte Passstraße in die Große Karoo
  • Meiringspoort, eine 20 km lange Schlucht durch die Swartberge
  • C.P. Nel Museum

Tourist-Information

Tourism Bureau Oudtshoorn & De Rust, 80 Voortrekker St., Ecke Baron van Reede St., neben dem Museum, Tel. (044) 279-2532, www.oudtshoorn.com.

Cape Nature befindet sich hinter dem Tourism Bureau in Oudtshoorn, Tel. (087) 087-3002, 7.30–16 Uhr. Infos und Reservierungen von Hütten und Campingplätzen sowie Permits für die umliegenden Nature Reserves, u. a. in „Die Hel“. Gamkaskloof/The Hell Office: Tel. (087) 087-3943. Für Wanderungen im gesamten Swartberg Nature Reserve sind Permits erforderlich.

Cape Nature Conservation

In einem Gebäude direkt hinter dem o.g. Tourism Bureau untergebracht. Zuständig für die Reservierung von einfachen Hütten, Campingplätzen und Permits im Swartberg Nature Reserve und natürlich auch Infos zu diesem Gebiet. Postanschrift: Private Bag X658, Oudtshoorn 6620, Tel.: (044) 729-1739 bzw. 729-1829

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