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Weiterfahrt nach Knysna

Es gibt jetzt drei Möglichkeiten, um nach Knysna zu gelangen:

1) Von Plettenberg Bay nach Westen über die N2.

2) Ein kurzer Umweg führt am Flughafen vorbei und weiter über eine Seitenpiste an die Küste westlich von Kranshoek, von dessen Klippen aus sich ein atemberaubender Ausblick auf den Ozean eröffnet. Das Gebiet ist Teil des Garden Route National Park (Eintritt). Hier wurde einer der schönsten Picknickplätze entlang der Garden Route angelegt. Drei anspruchsvolle Wanderwege, ein 6 km langer rund um das Tal samt Wasserfall, der 9 km lange Kranshoek Coastal Day Walk sowie der Harkerville Coast Hike Trail (24 km, 2 Tage, Buchung des Letzteren über Forststation: Tel. 044-382-5863) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Kranshoek wurde von Griquas (Nachkommen der Khoi-Khoi) gegründet, als diese vor den immer weiter vordringenden weißen Siedlern eine Nische für sich suchten. Kranshoek ist auch von Harkerville von der N2 aus zu erreichen (12 km westl. von Plett, an Tankstelle abbiegen).

3) Die umständlichste und längste, dafür ausgefallenste Variante führt über die Berge. Dafür fährt man ein Stück zurück auf der N 2 nach Osten und nimmt dann die R 340, die unterhalb des Prince Alfred’s Pass
(s. S. 352/396) auf die R 390 trifft. Diese führt durch den Knysna Forest hinab nach Knysna. Während bzw. nach stärkeren Regenfällen gilt es, sich nach dem Zustand der Schotterpiste zu erkundigen.

Entlang der N 2 bis Knysna reihen sich immer mehr „kleine Attraktionen“ auf. Es scheint, als wenn der einst so dichte Wald immer häufiger für Farmstalls, weitere Animal Sanctuaries bzw. Unterkünfte freigegeben wird. Im Folgenden seien ein paar der Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke genannt. Weitere machen durch Wegweiser auf sich aufmerksam:

Im Knysna Elephant Park (tgl. 9-15 Uhr) widmen sich zehn Elefanten den Besuchern. Der Park wird besonders Kindern Spaß bereiten, etwa wenn sie beim Füttern helfen dürfen. Zweimal täglich finden Elephant Walks statt. Reservierung erforderlich: Tel. (044) 532-7732, https://knysnaelephantpark.co.za

Der Pheasant Hoek Scenic Way, der kurz hinter der Harkerville-Abfahrt nach Norden abzweigt, verspricht bezaubernde Ausblicke, bevor er weiter westlich wieder auf die N2 trifft.

Im Garden of Eden gibt es einen Picknickplatz und verschiedene Waldlehrpfade. Für den zum Big Tree sollte man mind. 30 Min. planen.

Neben den Brackenhill Falls gibt es eine Reihe von kleineren Kaskaden.

Noetzie Beach & River (auch: Knoetzie geschrieben). Eine Stichstraße dorthin geht vor Knysna ab, gegenüber der Einfahrt zur R 339. Auf halber Strecke beeindruckt der Ausblick auf Knysna. Vom Parkplatz oberhalb der Steilküste beginnt ein steiler Abstieg zu einem tollen Strand. Hier fließt der Noetzie River in den Ozean. Idyllisch! Die kleine Bucht ist bekannt wegen ihrer drei „Castles“, burgähnlicher Gebäude, in denen sich heute luxuriöse Unterkünfte befinden (Tel. 087-941-75590, https://noetziecastles.co.za). Auf der Ostseite des Flusses liegt das kleine Sinclaire Nature Reserve.

Abstecher: Knysna Forest und Prince Alfred’s Pass

Entlang des „Elephant Walk“ – R 339 von Knysna nach Avontuur

Hinweis: 66 km der insgesamt 77 km langen Strecke ist Schotterpiste. Für die einfache Strecke bis Avontuur benötigt man 2 Stunden reine Fahrzeit. Detaillierte Infos zu den Strecken im Knysna Forest erhält man im SAN-Park-Office in Knysna.

8 km östlich von Knysna, mitten im Township, zweigt die R 339 nach Norden ab. Die Straße führt durch den Knysna Forest und über die Outeniqua Mountains. Sie folgt dabei dem sog. Elephant Walk, der Strecke, die die Elefanten vor 200 Jahren auf der Flucht vor den immer weiter vordringenden Menschen genommen haben. Heute sollen einige wenige Tiere im Wald leben, die aber sehr scheu sind. Auf einer über ein Jahr lang im Wald installierten Kamera tauchte jedoch nur immer der gleiche Elefant auf. Beeindruckend ist die Landschaft, die vornehmlich von Wäldern geprägt ist, die im nördlichen Abschnitt forstwirtschaftlich genutzt werden. Unvergesslich bleiben insbesondere die Ausblicke. Zudem gibt es einige nette Picknickplätze (Tische, Bänke, Grill), besonders schön sind der schattige Dal Van Varings Picnic Spot (nördlich von Diepwalle) sowie der in einem Flusstal gelegene Diep Rivier Picnic Spot 7 km nördlich von De Vlug. Erster interessanter Stopp von Knysna aus ist noch vor Diepwalle der Big Tree („King Edward VII Tree“), ein 650 Jahre alter Yellowwood-Baum. Er ist 39 m hoch und besitzt einen Umfang von 7 m. Ein kurzer Pfad führt in den Wald.

Bei Diepwalle (Wald-Museum, Übernachtung) kann man durch den Wald über den schmalen Kom-se-Pad (s. u.) nach Knysna zurückfahren und einen der Elephant Walk/Terblans-Wanderpfade erlaufen (je 6,5–9 km lang, 6–9 Std., vorher anmelden bzw. sich erkundigen). Man kann auch auf der R 339 bleiben, die nach wenigen ansteigenden Kilometern den o. g. Picknickplatz sowie den atemberaubenden Aussichtspunkt Spitskop passiert. Die steile, ca. 1,5 km lange Piste zum Aussichtspunkt hinauf lohnt die Mühe, denn hier oben liegt einem nahezu alles zu Füßen: die Knysna Lagoon, der Indische Ozean, die umliegende Berg- und Tallandschaft. Mit 933 m ist diese Bergspitze die höchste im Umkreis.

Von hier aus bietet sich die Möglichkeit, nach Knysna umzukehren und 4 km nördlich in Kruisvallei auf die ebenfalls schöne R340 abzubiegen, die nach Plettenberg Bay führt. Oder aber man fährt von Kruisvallei weiter in Richtung Avontuur: In diesem Gebiet sind viele Bäume abgeholzt worden bzw. sind die Neuanpflanzungen noch sehr niedrig. Dadurch eröffnen sich immer wieder atemberaubende Panoramen. Nahezu unbemerkt überquert man dann den von Thomas Bain 1862–1866 erbauten Prince Alfred’s Pass. Über ihn sowie die Old Passes Road wurde Knysna früher vom Land her versorgt. Benannt ist der Pass nach dem englischen Prinzen, der 1867 herkam, um Elefanten zu jagen. 17 km nördlich des Abzweigs der R340 nach Plettenberg Bay (ca. 49 km von der N 2) lädt in De Vlug eine rustikale Lodge samt Forellenfarm zum Übernachten ein bzw. 1 km weiter ein uriger Pub zu einem Drink (der auch einfache Unterkünfte anbietet). Das Langkloof-Tal bei Avontuur zeigt sich von einer ganz anderen Seite. Hier ist es warm, um einiges regenärmer und Obstbäume bestimmen das Bild.

Zurück zur Garden Route führen, abgesehen von der Anfahrtsstrecke, zwei Straßen. Die östliche führt durchs Langkoof-Tal und dann von Kareedouw über die R 402 nach Woodlands, die westliche über den Outeniqua Pass bzw. Montagu Pass nach George.

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