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Plettenberg Bay - Garden Route - Foto von Ventus55 (Own work) [CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons] - Details im Impressum

Geschichte von Knysna

Hafen von Knysna in 1910               Die SS Agnar zieht ein unbekanntes Schiff in den Hafen von Knysna in 1910An der Einfahrt in die Knysna-Lagune stehen zwei hohe Sandsteinkliffe, als The Heads bekannt. Als Gründer des heutigen Städtchens (zuerst noch zwei Städte: Mellville und Newhaven) gilt George Rex (1765–1839), der 1797 als hoher englischer Offizier nach Südafrika kam.

1804 kaufte er die Farm Melkhout Kraal, und bald sollte er weitere Farmen dazu kaufen. Als Rex 1839 starb, besaß er praktisch das ganze Land um Knysna, mehr als 10.000 ha. Doch seine Aktivitäten beschränkten sich nicht alleine auf die Landwirtschaft. Er war vielmehr davon überzeugt, dass Schiffe die enge und felsenreiche Passage bei den Heads passieren könnten. So veranlasste er, die Tiefe auszuloten, und richtete eine kleine Lotsenstation ein. 1817 lief schließlich die „Podargus“ sicher in die Lagune ein – und damit begann Knysnas Aufschwung als Seehafen. Die Holzindustrie entwickelte sich nun stark, da endlich Transportmöglichkeiten bestanden.

Thesen House in Knysna               Thesen House in Knysna von Ossewa, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons1826 beschloss Rex, ein eigenes Schiff - die „Knysna“ - zu bauen. Auf ihrer Jungfernfahrt im Jahre 1831 segelte die „Knysna“ bis nach Kapstadt, später wurden sogar Fahrten bis nach St. Helena und Mauritius unternommen. Einen weiteren Wachstumsimpuls erhielt der Ort, als 1869 die norwegische Familie Thesen eintraf, die eine Reederei gründete, später Möbel herstellte und Schiffe bauen ließ. Eigentlich war das Ziel der Thesens Asien gewesen, doch haben ihnen die Möglichkeiten Knysnas so sehr zugesagt, dass sie einfach hier ihr Schiff verlassen hatten.

Ein kleiner „Goldrush“ nördlich von Knysna sorgte 1876 für nur kurze Aufregung. Der Ort Millwood wurde so schnell aus dem Boden gestampft, wie er dann auch wieder verlassen wurde. Als 1928 endlich die Eisenbahnlinie die Stadt an die Außenwelt anschloss, verlor der Hafen schlagartig an Bedeutung, da es nun schnellere Transportmöglichkeiten gab. Noch heute ist Knysna bekannt für seine Möbel aus Stink- und Yellowwood. Sehr schöne Möbel, die aus dem Holz der Helling, auf der die „Knysna“ vom Stapel lief, gefertigt wurden, sind heute in den Büroräumen der Stadtverwaltung zu sehen.

Im Millwood House (Queen Street, neben dem Rathaus, geöffnet Mo–Fr 9h30–16h30, Sa 9h30–12h30) befindet sich ein Heimatmuseum. Das Haus wurde aus Gelbholz errichtet und diente als Wohnhaus bei den Goldfeldern von Millwood, bevor man es auseinandernahm und hier in Knysna wieder aufstellte.

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