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Plettenberg Bay - Garden Route - Foto von Ventus55 (Own work) [CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons] - Details im Impressum

Hintergrund-Informationen zur Garden Route in Südafrika

Geographie der Garden Route

Natures Valley auf der Garden RouteNatures Valley auf der Garden Route
      von Michael Clarke Stuff - Nature's Valley 09, CC BY-SA 2.0, Wikimedia Commons

Ein geomorphologisches Problem stellte sich den ersten Siedlern auf dem Abschnitt zwischen Gourits und Storms River in den Weg: Die Schluchten, die die Flüsse in die Sedimente der sog. Küstenterrasse gefressen haben, waren zu tief, um sie mit den Ochsenkarren zu durchqueren, und die Berge dahinter zu hoch, um über sie hinwegzukommen. Lange Zeit war das Gebiet um Knysna sinnvoll nur auf dem Seeweg zu erreichen.

Die Schluchten sind bis zu 230 m tief, obwohl die Flüsse so klein erscheinen. Der Grund liegt in den Hebungen und Senkungen des Meeresspiegels während der letzten 150 Mio. Jahre. Es gab Zeiten, da reichte das Meer bis an die heutigen Berge heran, und andere, da lag die Küste bis zu 60 km weit draußen im Ozean.

Flora der Garden Route

Auffallend sind die vielen Kiefern- und Eukalyptusgewächse an der Garden Route. Einer der ersten Forscher und später auch verantwortlich für die Landwirtschaft und zugleich den Erhalt der Natur entlang der Garden Route war der Franzose François de Vaillant. Um die bereits abgeholzten Areale wieder aufzuforsten bzw. grundsätzlich kahle Regionen zu begrünen, entschied er sich für die großflächige Anpflanzung von widerstandsfähigen Kiefern bzw. schnellwachsenden Eukalyptusbäumen. Heute weiß man, dass die Kiefern für die Bodenversauerung sowie zahlreiche Waldbrände und der Eukalyptus für den hohen Verbrauch an Grundwasser verantwortlich zu machen sind. Die Kiefer gilt als „Feind“ der Fynbos-Vegetation.

Was hat die Garden Route touristisch zu bieten?

Noch vor den u. g. Aktivitäten steht die Natur im Vordergrund. Die küstennahe Region zeichnet sich durch malerische Buchten, einsame Strände, hohe Kliffe, Felswände und z. T. urweltliche Wälder aus. Aussichtspunkte, Nationalparks, Scenic Routes, Wanderwege u. v. m. gilt es zu erleben und erkunden.

Emily Moon - Garden RouteEmily Moon - Garden Route von Michael Clarke Stuff - Emily Moon 03 HDR, CC BY-SA 2.0, Wikimedia Commons

Die beliebtesten Aktivitäten an der Garden Route

Wandern, Angeln, Kanu fahren, Bungee Jumping, Baden, Reiten, Surfen, Abseiling, Mountainbiking, Wale beobachten, Pflanzen bestimmen. Besorgen Sie sich an der Informationsstelle oder in einem Geschäft die kleinen Info-Broschüren (ca. ZAR 2), die zu den unterschiedlichen Interessenspunkten (Wandern, Vegetation, Wale beobachten etc.) Erläuterungen und z.T. Karten bieten. Niederschlagsmengen/Jahr: Tsitsikamma Coastal NP (küstennah): 1.200–1.500 mm, Knysna: 750 mm, De Hoop Nat. Reserve: 380 mmm

Wie entstanden die schönen Strandbuchten?

Beachten Sie an solchen Stränden (z.B. Plettenberg Bay, Goukamma, Sedgefield) die an der Seite vorgelagerten Landzungen („Nasen“). An ihnen fließt die Strömung vorbei und erfährt dabei einen „Platzmangel“, der Energie freisetzt und damit Strudel- sowie Wellentätigkeiten aktiviert. In diesen wird Sand aufgewirbelt und mit der - nun in die Bucht ablenkten - Strömung mitgesogen. In der Bucht selbst lässt die Energie der Strömung wieder nach. Der Sand sinkt ab und bildet die Grundlage für die Strände. Da die gröberen Sandpartikel bereits vorher absinken und nur die feinen Partikel wirklich das Ufer erreichen, finden wir heute Strandabschnitte vor, deren feiner, weißer Sand uns so beeindruckt.

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Garden Route, South Africa

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